Indonesiens ethnische Vielfalt konzentriert sich in der weitläufigen, oft drûckend feuchtheissen, rund um die Uhr pulsierenden Metropole Jakarta. Die Hauptstadt wird von ihren Bewohnern liebevoll "Big Durian", die grosse Stinkfrucht genannt. Die Durian ist gross, riecht im ersten Moment abstossend und ihren sûssen Geschmack kann man oft erst nach einer Gewöhnungsphase geniessen. So wie sich die Geschmäcker an der Durian scheiden, so scheiden sich auch die Geister daran, ob Jakarta ein spannender, abwechslungsreicher Schmelztiegel der Kulturen oder als verdreckt und aufreibender Moloch gesehen wird.

Jakarta, die ständig wachsende Riesenmetropole liegt im Nordwesten von Java. Die Stadt ist eine Mischung aus allem: Traditionell und westlich, arm und reich, modern und baufällig, Eigentumswohnungen und Baracken in den Slums. 

Der erste Eindruck: Verkehrschaos, Blechlawinen von halb verrosteten Bussen, Taxis und Luxuslimousinen und der unaufhörliche Strom an Motorrädern, schieben sich im Schritttempo durch das völlig ûberforderte Strassensystem der Stadt.

Von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr mûssen Privatfahrzeuge mindesten 3 Passagiere im Wagen haben. Ansonsten droht eine Geldstrafe. Um dieses zu umgehen, bieten sich viele Leute gegen ein kleines Entgelt an, als Passagier mitzufahren. So verdienen beide etwas.

Aber Jakarta hat auch viel Schönes zu bieten. Zahlreiche interessante Museen, zB. das Museum National, das einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Kulturen des Landes gibt. Das Nationaldenkmal Monas. Hier geniesst man von der Aussichtsplattform den besten Blick ûber die Stadt. Nur sechs Busstationen weiter nördlich liegt Kota, die Altstadt Jakartas. Wo man Dank der mehr oder weniger gut erhaltenen Kolonialbauten in das Batavia längst vergangener Zeiten eintaucht. ( Im Jahr 1619 nahm die holländische vereinigte Vereenide Oostidische Compagnie (VOC) die Hafenstadt in ihren Besitz und benannte sie Batavia )

Der Segelschiffhafen: Am "Sunda Kelapa" oder auch "Kali Baru" genannt, liegt der älteste Hafen Jakartas, mit der weltweit grössten Flotte an Lastensegelschiffen.