Yogyakarta

Aussicht vom Borobudur Tempel
Aussicht vom Borobudur Tempel

Yogyakarta, die 1755 gegrûndete Sultansstadt, auch Yogya bei den Einheimischen genannt, liegt an der Sûdkûste Javas. Zusammen mit der Nachbarstadt Surakarta (Solo) bildet sie das Zentrum der traditionellen javanischen Kultur. Mit mehreren Universitäten besonders mit der prestigereichen Gaja Madah Universität ist Yogyakarta das auch das Bildungszentrum Indonesiens. Traditionelle javanische Kultur und Kûnste sind hier fest verwurzelt. Die Stadt beherbergt mehrere Kunst-Musik-und Tanzhochschulen.

Alle Wege fûhren nach Yogyakarta, auf jeden Fall die der Traveller und Touristen. Viele von ihnen die hier einen Zwischenstopp machen auf dem Weg von Jakarta nach Bali. Wohl nirgendwo sonst in Indonesien gibt es ein so grosses Angebot an alten Tempeln, kulturellen Darbietungen und Batik-Fabriken.

Noch heute ist das Herz der Stadt des königliche Kraton, die alte, von einem Wall umgebene Hofstadt, in der der Sultan mit seiner Familie lebt. Rund um den Palast durchzieht ein labyrinthisches Gassengewirr das Kraton. Zwischen den Ruinen der einstigen Lustgärten hängen die Menschen heute ihre Wäsche auf, spielen Kinder Fussball, suchen Katzen ihre Beute. Das Wort Kraton stammt vom Begriff "ke ratu an" ab" was so viel bedeutet wie "Platz an dem der König wohnt" bedeutet. Bis heute herrscht im Palast die Sultansdynastie Hamengkubuwono. der erste Herrscher Pangeran Mangkubumi erhielt den Titel Hamengkubuwono I und liess nach dem Vorbild des Palastes von Solo das Zentrum von Yogyakarta erbauen. im Palast existieren 9 Tore, die Regol genannt werden. Jedes dieser Tore hat eine Bezeichnung. Die Zahl 9 hat in der javanischen Mystik eine hohe Bedeutung und symbolisiert Vollkommenheit, ebenso bezieht sie sich auf die 9 Öffnungen des menschlichen Körpers, genannt Babahan Hawa Sanga.

Wer sich im Palast in Ruhe umsieht, wird viele interessante Details entdecken. Faszinierend exotisch wirken die höfisch gekleideten Palastwachen und Fûhrer mit ihren Kopfbedeckungen: Blangkon, der traditionellen Jacke: Surjan, unter der auf dem Rûcken ein Kris herausragt und einen Sarong mit Batik. Wenn im Kraton klassische Tänze aufgefûhrt werden oder das Gamelan Orchester spielt, scheint längst Vergangenes wieder lebendig zu werden.

Die Tempelanlage Borobudur gehört zu den grössten buddhistischen Heiligtûmern der Welt und ist der grösste buddhistische Tempelkomplex Sûdostasiens und liegt ca 39 km nordwestlich von Yogyakarta. Der Borobudur wurde zwischen den Jahren 750 und 840 zur Zeit der Sailendra Dynastie erbaut. Während der Bauzeit arbeiteten hier bis zu 30.000 Steinmetze und Bildhauer. Durch einen verheerenden Ausbruch des Vulkanes Merapi war sie fast 1000 Jahre verschûttet. Borobudur lebte aber weiter in den Erzählungen der Menschen. 1814 wurde sie von Thomas Stamfort Raffles wiederentdeckt.

Prambanan liegt ca 18 km nordöstlich von Yogyakarta und ist der Hindu-Gottheiten Shiva, Brahma und Vishnu gewidmet. Ebenso wie Borobudur gehört die Tempelanlage Prambanan zum Kulturerbe der Unesco. Beim Prambanan-Komplex fallen sofort die drei riesigen Tûrme des Lara-Jonggrang-Tempels ins Auge. Der höchste Turm misst 47 Meter, die Anlage entstand im 9. und 10. Jahrhundert. mutmasslich, so erklären die Archäologen, wurde die Anlage von einem König namens Dhaksa erbaut. 

 

   

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