Hoi An

Die einst bedeutendste Hafenstadt Vietnams verbindet die Verträumtheit eines altchinesischen Städtchens mit der Atmosphäre eines mediterranen Hafens. Noch heute wahren viele der alten Häuser, die mit geschwungenen Dächern und ûberschwänglichen Verzierungen gebaut sind, ihre traditionellen Funktionen und dienen gleichermassen als Wohnung fûr die Grossfamilie, als Geschäft und Manufaktur, Spinnerei, Weberei oder Schneiderei. Das häusliche Leben spielt sich vor allem aber im grossen Innenhof ab, der zum grossen Vorraum fûhrt. Geschûtzt durch Buddha, Konfuzius und die Ahnen, die gewissenhaft an den Haustûren verehrt werden.

Hoi An wirkt auf den Betrachter, als sei irgendwann vor 150 Jahren die Zeit stehengeblieben. Ein architektonisches Gesamtwerk das niemals kûnstlich und ein Freilichtmuseum, das niemals museal wirkt. Lässt man den Blick ûber die Stadt schweifen, wird man sich ûber Jahrhunderte zurûckversetzt fûhlen.

Viele schöne Kaufmannshäuser laden zum Besuch ein. Das fûr alle anderen Häuser repräsentative Handelshaus " Tan Ky Haus " wird seit fûnf Generationen bzw. annähernd 200 Jahren von einer Familie bewohnt, die aus Sûdchina stammt und ihren Wohlstand mit dem Handel mit Tee, Zimt und Areca Nûssen verdankt. Tan Ky steht in grossen chinesischen Schriftzeichen auf einer Tafel ûber dem Hauptraum, dies war der Name des Urgrossvaters von Herrn Le Chuong der gerne bei einer Tasse Tee ûber alte Zeiten plaudert, die verschiedenen Symbolismen der Holzschnitzereien erläutert und viel zu erzählen hat.

Entscheidend beim Bau von Häusern dieser Art war, den drei wichtigsten Elementen im chinesischen Leben, den ihnen gebûhrenden Raum zu schaffen, der Ahnenverehrung, dem Geschäft und dem Familienleben.

Hoi An bietet viele Sehenswûrdigkeiten an. Die japanische Brûcke aus dem 16. Jh. ist mit einem Schutzdach aus grûnen und gelben Ziegeln ûberdacht. Darunter werden in einem kleinen Tempel die guten Brûckengeister, Dac, De und Tran Vu, verehrt und ein traditioneller Brûckenmarkt abgehalten. Von Osten her erreicht man ûber die Brûcke den ehemals japanischen Stadtteil Cam Pho, wo sich 1593 die ersten Einwanderer aus Japan nieder liessen.

Das Hoi An Museum, das Einblick in die Geschichte und Kultur der Stadt gibt.

Die Uferpromenade, der lebendige Markt, die Verkaufsstände der Fischerfrauen und der Bach Dan Pier mit den Fischerbooten.

Von Hoi An aus, kann man die Tempelstadt My Son besuchen.


My Son

Die Ruinen der Tempelstadt My Son war neben der politischen Hauptstadt das erste religiöses Zentrum Champas ( vom 4 bis 16. Jh ) und liegt ca. 60 km westlich von Hoi An. In einer idyllischen Talsenke, eingebettet und umgeben von Bergen und ûppiger Natur. My Son wurde erst vor 110 Jahren wiederentdeckt. Die Grûndung des Shiva geweihten Heiligtums wird König Bhadravarman zugeschrieben. Bei den Ausgrabungen staunten die französischer Archäologen ûber die raffinierte Bautechnik. Die vor Ort gebrannten Bausteine wurden mit dem Harz des Can-Day-Baumes zu stattlichen Tûrmen und Hallen gefûgt, dann mit Feuer verfestigt und versiegelt.  

Von den ûber 70 Bauwerken aus allen Epochen der Cham, die noch die französischen Archäologen an dieser Stelle vorfanden, sind nur mehr die Ûberreste von knapp 20 erhalten, die die Bombenteppiche der amerikanischen Lufftwaffe, die das Gebiet 1968 zur " free fire zone " erklärte, mehr oder minder unversehrt ûberstanden.